Boba Fett 4 - Gejagt by Elisabeth Hand

Boba Fett 4 - Gejagt by Elisabeth Hand

Autor:Elisabeth Hand [Hand, Elisabeth]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 3-87948-708-X
veröffentlicht: 2012-06-06T04:00:00+00:00


Kapitel 18

Boba sah dem Twi’lek hinterher, der zu einem erhöhten Bereich auf dem Hauptdeck ging. Darüber wehte ein leuchtend gelbes Sonnensegel, das Schutz gegen die Zwillingssonnen von Tatooine bot. Die beiden Sonnen brannten jetzt schon gnadenlos heiß vom Himmel, obwohl es noch früh am Morgen war. Auf der Empore stand ein Tisch mit Essen und große Karaffen mit kaltem Wasser, das auf diesem Wüstenplanet so wertvoll wie Edelmetall war.

Und Jabba war da. Er lag auf einer Plattform und hatte einen froschartigen Wuorl in einer seiner stummeligen Hände. Mit einem vergnügten Brummen warf er den Wuorl in seinen Mund. Boba holte tief Luft, rückte seinen Helm zurecht und ging zu der Empore.

„Oh erhabener Hutt“, sagte er. Er bemühte sich, entschlossen, aber doch respektvoll zu klingen. „Ich erwarte Eure Anweisungen.“

Jabba kaute noch eine Weile geräuschvoll und schluckte. Dann rülpste er.

„Du sagst, du bist ein Kopfgeldjäger?“, fragte er.

„Ja, oh mächtiger Jabba.“

Jabba starrte auf den mandalorianischen Helm. Boba spürte, wie ihm ein Schweißtropfen den Nacken herunter rollte. Er war froh, dass Jabba sein Gesicht nicht sehen konnte…

Oder konnte er es etwa sehen?

„Du bist klein für einen mandalorianischen Krieger“, sagte Jabba langsam auf Huttisch. Seine Augen verengten sich. „Ich habe einen Auftrag, der sehr gefährlich ist. Er verlangt Mut und Fähigkeiten.“

„Ich besitze beides“, betonte Boba.

„Das haben schon andere von sich behauptet.“ Jabba schüttelte sich vor Lachen. „Ihre Knochen liegen jetzt in einem Acklay-Bau!“

„Bitte verzeiht, oh Erhabener.“ Bib Fortuna kam neben dem Gangster auf die Empore. Er senkte den Kopf und sagte: „Wir haben den Palast erreicht.“

Er hatte kaum zu Ende gesprochen, da bremste die Segelbarke ab. Der Boden unter Boba schien sich aufzubäumen. Er fand gerade noch das Gleichgewicht wieder, sodass er nicht stürzte.

„Oh großer Jabba“, begann er. „Ich würde gern…“

„Ruhe!“, brüllte Jabba. Er sah Boba böse an. „In fünf Minuten werde ich dich und noch einen Kopfgeldjäger in meinem Thronsaal empfangen. Dort bekommt ihr eure Aufgabe gestellt. Wenn du zu spät kommst, wird ein anderes Arrangement getroffen.“

Der Verbrecherfürst gab ein langes, vergnügtes Lachen von sich. „Dieses Arrangement schließt meine Nahkampf-Arachniden ein. Ich habe herausgefunden, dass sie besser kämpfen, wenn sie hungrig sind.“

Boba nickte ernsthaft. „Ich werde pünktlich sein“, sagte er.

Doch Jabba rutschte schon von der Empore herunter.

Auf dem Deck herrschte ein einziges Chaos. Leute rannten hin und her, um Leitern und Planken hervorzuholen und über die Reling zu schieben. Für Jabbas Ausstieg stand schon eine besonders breite Rampe bereit.

„Bewegung!“, brüllte ein Wachmann.

Boba ging eilig zur Reling, wobei er die Augen mit den Händen gegen die Sonnen abschirmte. Dort im Sand sah er Jabbas Palast zum ersten Mal.

„Wow!“, keuchte er.

Um ihn herum erstreckte sich die Einöde des Dünenmeers. Ferne Berge ragten über roten Wanderdünen und tiefen Schluchten empor. In weiter Ferne sah er schwarze Umrisse, die sich über die Wüste schoben – eine Herde wilder Banthas.

Irgendwo dort draußen lebten die barbarischen Sandleute, die Tusken Raiders. Und irgendwo schlachteten Jawas gerade Raumfrachter und verlassene Feuchtfarmen aus.

Aber hier gab es keine Sandleute. Und keine Jawas.

Hier gab es nur die Festung von Jabba the Hutt.

Und diese Festung war größer, stärker und schöner als alles, was Boba jemals gesehen hatte.



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